Agil, technisch vielseitig und voller Herausforderungen – Cédric Reichmuth über seine Arbeit als Software Entwickler
Cédric Reichmuth ist Software Entwickler bei amétiq und liebt die Vielseitigkeit seines Jobs. Von Frontend-Entwicklung in Kanada bis hin zu DevOps und KI-Projekten in der Schweizer Gesundheitsbranche – sein Werdegang ist alles andere als 08/15. Heute sorgt er mit seinem Team dafür, dass die Praxissoftware siMed immer weiterentwickelt wird und Ärztinnen sowie Ärzte effizienter arbeiten können. Im Interview erzählt Cédric, was ihn an seinem Job begeistert, wie er den Impact von KI erlebt und warum für ihn ein gutes Teamgefühl so wichtig ist.
Werdegang & Einstieg bei amétiq
Cédric, erzähl uns doch ein bisschen über dich – wer bist du ausserhalb des Codes?
Ich bin 27 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern – Zwillinge, die meinen Alltag ganz schön auf Trab halten. Nebenbei gehören auch noch zwei Hunde zur Familie, also bin ich viel draussen unterwegs. Sport ist für mich ein grosser Ausgleich: Ob im Gym, beim Joggen, Squash oder Beachvolleyball – ich probiere gern Neues aus. Zuhause bin ich in Horgen am schönen Zürichsee. Neben der Technik beschäftige ich mich leidenschaftlich mit (geo)Politik, vermutlich sehr zum Leidwesen meiner geistigen Gesundheit.
Kannst du uns erzählen, wie du zur Software Entwicklung gekommen bist? Gab es einen besonderen Moment, der dein Interesse geweckt hat?
Mein Weg in die Softwareentwicklung war alles andere als geradlinig. Ich habe 2016 die Matura an der Stiftsschule Einsiedeln abgeschlossen, machte dann ein Praktikum im Multimedia-Bereich. Dort hatte ich mit 3D Virtual Tours zu tun. Nach dem Praktikum hiess es ab ins Militär und im Anschluss packte ich meine Siebensachen und wanderte nach Kanada aus, zu meiner damals-Freundin-jetzt-Frau. Dort besuchte ich ein “Coding-Bootcamp” – drei Monate Web-Development Intensivkurs. Da lernte ich die Web-Markup-Sprachen HTML und CSS und machte erste Programmiererfahrungen in PHP und JavaScript. Danach arbeitete ich ein wenig freelance als WordPress Developer. 2019 landete ich dann meinen ersten Job als Frontend-Entwickler für LowestRates.ca, wurde dann kurzerhand auch zum Fullstack-Entwickler. Das war wirklich eine tolle Zeit, doch mir wurde klar, dass mir tiefere technische Kenntnisse fehlten. Deswegen entschied ich, dass ich Informatik studieren möchte. Da ich mir das in Kanada nicht leisten konnte, hiess es wieder Sachen packen und zurück in die Schweiz, wo ich im Herbst 2019 an der HSLU mein Teilzeitstudium anfing. Parallel arbeitete ich bei der Trifork AG und tauchte da in die Welt der iOS-Entwicklung ein. Nach nur wenigen Monaten wurde ich dann in eine Schwesterfirma – Supertrends – transferiert, weil diese mein PHP-Know-How benötigten. Ich arbeitete sehr selbständig, war zeitenweise als einziger Entwickler im Lone-Wolf-Modus unterwegs und konnte enorm viel lernen, u.A. die Sprache Elixir, welche mich heute noch fasziniert.
Wie hat dich dein Weg schliesslich zu amétiq geführt? Was hat dich an der Rolle besonders gereizt?
Gegen Ende meines Studiums 2023 hatte ich das Gefühl, bei der Firma Supertrends nicht mehr wirklich voranzukommen. Ich wollte eine neue Herausforderung, etwas, das mich fachlich und persönlich weiterbringt. Als ich die Stellenausschreibung von amétiq sah, klang das direkt spannend – und beim Blick auf die Website stellte ich fest, dass ein alter Freund von mir, Marco Petrig, dort arbeitet. Auch Marco Riedi, der frühere Primarschullehrer meines Bruders, war Teil des Teams. Da war mein Fuss natürlich schon halb in der Tür. Zur gleichen Zeit schrieb ich meine Bachelorarbeit über die Vorhersage der finalen axialen Position der Linse bei Kataraktoperationen basierend auf präoperativen Biometriedaten. (Was für ein Titel – I know!) Kurz gesagt: Machine Learning trifft auf Medizin. Das Projekt hat mich total fasziniert, und mir wurde schnell klar, dass sich mit KI und den Daten der Praxissoftware amétiq siMed unglaublich viele spannende Möglichkeiten ergeben. Das war für mich ein zusätzlicher, starker Anreiz, bei amétiq einzusteigen.
Arbeitsalltag & technische Themen
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Was sind typische Aufgaben, die du übernimmst?
Als Software Entwickler kann man mit einer grossen Vielfalt an Aufgaben rechnen. An einem Tag analysiere ich ein Kundenticket und versuche herauszufinden, warum etwas nicht so läuft, wie es soll. Am nächsten arbeite ich an einem neuen Feature und schreibe Java-Backend-Code. Manchmal passe ich Kubernetes-Konfigurationen an, um neue Services in der Testumgebung bereitzustellen. Dokumentation gehört natürlich auch dazu – weniger spannend, aber wichtig. Manchmal geht es auch um Softwaredesign-Themen. Einmal konnte ich anhand eines Python-Scripts Client-Logdateien nach Patterns durchsuchen und danach mit der Pandas-Library analysieren und mit Matplotlib Visualisierungen erstellen. Es wird nie öde! Genau diese Abwechslung macht meinen Job spannend – es gibt immer etwas Neues zu lernen. Die einzige Konstante ist unser tägliches Scrum-Daily, aber abgesehen davon gleicht kein Tag dem anderen.
Ihr arbeitet nach Scrum – was bedeutet „agil“ für dich in der täglichen Arbeit? Wie lebt ihr diese Arbeitsweise?
Agil bedeutet für mich, flexibel zu bleiben, ohne dabei ins Chaos abzudriften. Wir planen unsere Arbeit jeweils für den nächsten Sprint, aber was danach kommt, kann sich schnell ändern – und genau das ist der Vorteil. Statt uns an starre Roadmaps zu klammern, können wir dynamisch auf neue Prioritäten reagieren, ohne unnötigen Overhead oder Kopfschmerzen. Bei uns wird Scrum nicht streng nach Lehrbuch gelebt. Wir haben das Framework an unsere Bedürfnisse angepasst und optimieren unsere Abläufe kontinuierlich. Das wird sich auch nie ändern, denn sowohl unser Produkt als auch die Organisation entwickeln sich ständig weiter. Wichtige Konstanten gibt es aber trotzdem: unser tägliches Stand-up, das Sprint-Review alle zwei Wochen und das anschliessende SprintPlanning. Diese Fixpunkte helfen uns, den Überblick zu behalten, ohne dass die Agilität verloren geht.
Was gefällt dir an deinem Job als Software Entwickler?
Ich liebe die Vielfalt meines Jobs. Es gibt immer etwas Neues zu lernen, keine zwei Tage sind gleich, und genau das hält die Arbeit interessant. Besonders schätze ich, dass ich mit meiner Arbeit tatsächlich etwas bewegen kann. Wenn ich ein Feature entwickle, das Ärztinnen und Ärzte entlastet, profitieren nicht nur sie, sondern auch die Patientinnen und Patienten – und letztlich freut sich natürlich auch die Krankenkasse. Das ist mein „Why“ – der Grund, warum ich jeden Tag mein Bestes gebe. Ich will dazu beitragen, das Schweizer Gesundheitswesen effizienter zu machen. Es mag nur ein kleiner Teil sein, aber jeder Fortschritt zählt. Man macht ständig Neues, lernt dazu und verbessert sich kontinuierlich. Besonders der Austausch im Team spielt dabei eine grosse Rolle – wir setzen oft auf Pair-Programming, wodurch wir voneinander profitieren und gleichzeitig die Produktqualität verbessern. Da amétiq siMed ein komplexes Produkt mit vielen verschiedenen Komponenten ist, begegnet man immer wieder neuen Systemen, selbst wenn man schon lange dabei ist. Genau das macht die Arbeit abwechslungsreich und herausfordernd. Was meinen Job zusätzlich toll macht, ist, dass ich als Entwickler nicht nur Code schreibe, sondern auch tief in DevOps-Themen eintauche. Ich decke das gesamte Spektrum ab – von Backend-Entwicklung über Infrastruktur bis hin zur Automatisierung. Besonders aufregend finde ich als Datenfreak aber, dass der KI-Ball langsam ins Rollen kommt. Die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung sind riesig, und es gibt noch so viel Potenzial, das wir nutzen können. Genau das motiviert mich jeden Tag aufs Neue.
«Unser gemeinsames Ziel – angelehnt an das „Why“ von Simon Sinek – ist es, unseren Kundinnen und Kunden einen effizienteren Arbeitsalltag zu ermöglichen, damit sie sich auf ihre Patientinnen und Patienten konzentrieren können.»
Was macht die Software-Architektur von amétiq siMed für dich besonders?
Was mich an der Architektur von amétiq siMed fasziniert, ist, dass sie sich ständig weiterentwickelt – sie „lebt“ gewissermassen. amétiq siMed ist schon lange auf dem Markt und hat viele Veränderungen durchgemacht. Das zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig unser System ist. Wäre die Architektur starr oder schlecht durchdacht, hätte sie die ganzen technologischen Veränderungen nicht überlebt. Wir haben immer Wege gefunden, neue Technologien zu integrieren. Ein gutes Beispiel ist die Migration aller Daten in die Cloud oder der schrittweise Umbau zu einer Microservice-Architektur. Auch Kubernetes spielt eine zentrale Rolle, denn es hilft uns, unsere Releases effizient zu managen. Und als kleines Highlight: Wir arbeiten gerade an einem Proof of Concept, um Generative AI direkt in amétiq siMed einzubinden (wenn ich das mal so anteasern darf…). Das Beste daran? All diese Entwicklungen entstehen bei uns in-house, was es umso spannender macht.
Wie spürst du den Impact von KI in deinem Job?
KI spielt definitiv eine Rolle in meinem Arbeitsalltag, aber ich versuche, nicht blind jedem Hype hinterherzulaufen. ChatGPT ist für mich ein praktisches Tool, vor allem zur Recherche oder um erste Entwürfe für SQL-Abfragen und Code-Snippets zu generieren. Aber natürlich muss man den Output immer kritisch hinterfragen – blindes Vertrauen in KI wäre keine gute Idee. Seit Kurzem setzen wir auch einen KI-gestützten Code-Assistant für Java ein, der unsere Produktivität hoffentlich weiter steigern wird. Parallel dazu arbeiten wir an verschiedenen Use Cases und Proof of Concepts, um KI direkt in amétiq siMed einzubinden. Da steckt noch viel Potenzial drin, und ich bin gespannt, was in den nächsten Jahren möglich sein wird.
Team & Unternehmenskultur
Wie ist das Team bei amétiq? Was schätzt du besonders?
Das Team ist wirklich klasse. Man begegnet sich auf Augenhöhe. Mittlerweile haben wir auch eine feste Gruppe, die sich in der Mittagspause sportlich betätigt – im Sommer beim Beachvolleyball, bei schlechtem Wetter beim Squash. Andere Vorschläge sind natürlich immer willkommen. Auch an der Kaffeemaschine ist meist viel los, und man trinkt seinen Kaffee selten allein. Es macht wirklich Spass!
Was schätzt du besonders an amétiq als Arbeitgeber?
Was ich an amétiq besonders schätze, ist die offene Fehlerkultur. Fehler werden nicht als Rückschläge gesehen, sondern als Chancen, um daraus zu lernen und gemeinsam besser zu werden. Die Technologie und der Markt verändern sich ständig, und das erfordert ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit. Manchmal gerät man in eine Sackgasse, aber anstatt mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, analysieren wir, was passiert ist, und entwickeln uns als Team weiter – das macht uns langfristig klüger und robuster. Ausserdem erlebe ich amétiq als sehr verständnisvoll und flexibel. Als Vater von Zwillingen und Hundehalter gibt es Momente, in denen ich während der Arbeitszeit private Verpflichtungen habe. Solange alles im Team abgesprochen ist, ist das kein Problem – mir wird grosses Vertrauen entgegengebracht. Und wenn man ein Anliegen hat, wird einem zugehört und gemeinsam nach einer Lösung gesucht.
«Kein Tag ist wie der andere – und genau das macht meinen Job so cool. Ob Kubernetes, KI oder einfach mal ein guter Kaffee mit dem Team – es gibt immer etwas, worauf man sich freuen kann!»
Homeoffice oder Büro – wie sieht für dich der perfekte Arbeitsmodus aus?
Ich schätze es sehr, dass wir flexibel im Hybrid-Modus arbeiten können. Zuhause werde ich oft gebraucht, und für meine Familie ist es ein grosser Vorteil, dass ich die Möglichkeit habe, von dort aus zu arbeiten. Gleichzeitig geniesse ich die Tage im Büro, weil der persönliche Austausch mit dem Team einfach wertvoll ist. Für mich ist genau diese Mischung ideal: die Freiheit, flexibel zu sein, ohne auf das Miteinander im Büro zu verzichten.
Cédric Reichmuth bringt mit seinen vielseitigen Erfahrungen, seiner Leidenschaft für Technologie und seinem Engagement für smarte Lösungen frischen Wind in die Softwareentwicklung bei amétiq. Sein technisches Know-how, seine Begeisterung für KI und seine Fähigkeit, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, machen ihn zu einem wertvollen Teil unseres Teams. Danke, Cédric, dass du deine Einblicke mit uns geteilt hast – und vor allem dafür, dass du mit deiner Arbeit dazu beiträgst, das Schweizer Gesundheitswesen effizienter zu gestalten! Wer Lust hat, Teil eines Teams zu werden, das nicht nur Software entwickelt, sondern echte Veränderungen im Gesundheitswesen bewirkt – amétiq könnte genau der richtige Ort sein!
Möchtest du mit deiner Arbeit echte Veränderungen im Gesundheitswesen bewirken? Entdecke spannende Karrieremöglichkeiten bei amétiq und werde Teil eines Teams, das Innovation mit Wirkung verbindet! Hier mehr über die Angebote erfahren.